Die folgende Informationen entstammen den Erinnerungen von Johann Wegmann aus Rust (Gemeinderat in den Jahren 1968 bis 1975.
Die Freigabe zur Veröffentlichung dieser Informationen wurde von Johann Wegmann am 19.07.2017 mündlich erteilt)

In den Jahren 1945-1951 nutzten die französischen Streitkräfte in der Nähe des Dorfes Langenwinkel bei Lahr einen kleinen Flughafen.
Ab dem Jahr 1952 wurde unmittelbar an diesen Flughafen ein neuer Militärflughafen errichtet, welcher bis zum Jahr 1961/1962 zum NATO Flughafen ausgebaut wurde.
Nach diesem Ausbau reichte die Landebahn bis auf 400 m an das Dorf heran. Nach mehreren Flugzeugabstürzen in der Gegend beschloss das Bundesverteidigungsministerium Anfang der 60er Jahre die Verlegung von Langenwinkel.

Das Dorf mußte umziehen.

Der Staat suchte nun ein geeignetes Ersatzgelände für das Dorf und die Bevölkerung und stellte am 15.01.1965 die nötigen Weichen für die finanzielle Durchführung zur Verfügung.
Ein geeignetes Ersatzgelände „Hursterhof (Lahr)“ wurde ca. 2,5 km südöstlich vom alten Standort gefunden. Dieser „Hursterhof (Lahr)“ war aber 1964 im Besitz der evangelischen Stiftsschaffnei Rheinbischofsheim,
(aus: „Veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe der Badischen Zeitung von Adelbert Mutz am Mittwoch, den 30. März 2016”)
welche diese Flächen nicht verkaufen wollte. Daher suchte der Staat eine geeignete Tauschfläche und fand diese in Rust
(“wahrscheinlich wurden diese von Karl Graf Wolff Metternich angeboten“).
Zuvor mußte aber eine Flurbereinigung durchgeführt werden, damit eine vergleichbare Tauschfläche wie in Lahr entstehen konnte. Diese Flurbereinigung fand im Jahre 1966 statt. Da der Staat für die Kosten dieser Flurbereinigung eintrat, bekam die Gemeinde Rust in diesem Zusammenhang („wahrscheinlich”) die nötigen finanziellen Mittel bzw. die besagten Flächen im Schloßpark sowie die Flächen für das entstehende neue Rathaus.


Gerne hätten wir diese „Erinnerungen“ belegt, doch eine Nachfrage bei verschiedenen Behörden zu diesem Thema verliefen leider nur negativ: Allgemeine Aussagen: „es gibt keine Unterlagen mehr“.
Außerdem war es bis heute wie gesagt nicht möglich diese Flächen“[Behauptungen]“ zu recherchieren.